Unsere Leitfragen für die zweite Förderphase orientieren sich nicht nur an den entfalteten Vergleichsperspektiven, sondern auch an den Hypothesen zum Zusammenhang des anhaltenden Bedeutungsgewinns und der gleichzeitigen Infragestellung von (Privat-)Eigentum, die aus den Forschungen der ersten Förderphase resultieren. Wie einleitend dargestellt wurde, gehen wir davon aus, dass sich Eigentum im Zug seiner Expansion erstens diversifiziert, dass zweitens besonders das weitere Vordringen von Privateigentum Kritik, Abwehr und Gegenbewegungen auslöst, dass drittens vermehrt eine Unterordnung von Eigentum unter andere, namentlich geopolitische und ökologische Ziele zu beobachten ist, und dass seine Wandlungen schließlich nicht durchgängig als Ausweitung eines westlich-liberalen Kernmusters zu rekonstruieren sind, sondern auf ‚ungleichzeitigen‘ und vor allem heterogenen Eigentumstraditionen aufbauen, die gleichwohl miteinander in Wechselwirkung stehen. Ausgehend von diesen Annahmen, orientiert an den Vergleichsperspektiven und mit Blick auf unsere Themenfelder lassen sich übergreifende Leitfragen für die zweite Förderphase formulieren.