Über uns

Der Sonderforschungsbereich-Transregio SFB/TRR 294 „Strukturwandel des Eigentums“ an den Universitäten Jena (Sprecher*innenhochschule) und Erfurt wird seit Januar 2021 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert und ist im Januar 2025 in seine zweite Förderphase gestartet. Im Sonderforschungsbereich forschen in insgesamt 19 Teilprojekten und 3 Junior Research Teams Wissenschaftler*innen aus Soziologie, Politik- und Geschichtswissenschaft, Philosophie, Rechts- und Wirtschaftswissenschaften, China- und Südasienstudien sowie der Religionswissenschaft, um Geschichte, Gegenwart und Zukunft des Eigentums zu erkunden. Neben den Hauptstandorten Jena und Erfurt sind die folgenden Universitäten mit Projekten am SFB beteiligt: Freie Universität Berlin, Technische Universität Berlin, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Technische Universität Darmstadt und das Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung.

Der SFB/TRR 294 untersucht die gesellschaftlich grundlegende Institution des Eigentums mit Blick auf ihre prinzipielle Wandlungsfähigkeit, den Wandel, den sie gegenwärtig erfährt sowie die Folgewirkungen dieser Dynamiken. Die Ausgangsbeobachtung, dass namentlich das Privateigentum einerseits global an Bedeutung gewonnen hat, andererseits aber durch eine Vielzahl von Entwicklungen und Widerständen herausgefordert wird, ist in der ersten Förderphase in Untersuchungen zur geschichtlichen Genese heutiger Eigentumsordnungen, zu aktuellen Konflikten und alternativen Ordnungsoptionen empirisch und konzeptuell erhärtet und konkretisiert worden. In der aktuellen, zweiten Förderphase sollen die identifizierten Veränderungsprozesse nun systematisch vergleichend erforscht und zueinander in Beziehung gesetzt werden. Vergleichsgesichtspunkte sind dabei die extensionale Verbreitung, Ausweitung oder Kontraktion etablierter Eigentumsmuster (etwa im Bereich geistigen Eigentums), die intensionale Bestimmung von Eigentum (die sich etwa für Eigentum an Natur zu wandeln beginnt), die zeitliche Dauer von Wandlungsprozessen und die Temporalität von Eigentum selbst (vom Familienerbe bis zum Hochfrequenzhandel) sowie die räumliche Verteilung und Veränderung von Eigentumsgütern und -ordnungen, besonders im Vergleich verschiedener Weltregionen.